
Praxis für Entspannungstherapie und Prozess-Coaching
Sage es mir und ich vergesse es.
Zeige es mir und ich erinnere mich daran.
Lasse es mich erleben und es wird ein Teil von mir.
(Konfuzius)

TRAUMA-ARBEIT
Was bedeutet „Trauma“
​Der Begriff Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Wunde“. Für uns lässt sich das am besten als seelische Verletzung übersetzen.
​Im Leben kann nicht alles kontrolliert werden. Manche Ereignisse geschehen, die das eigene Leben bis in die tiefsten Schichten erschüttern.
Was geschieht bei einem traumatischen Erlebnis
Wenn eine Situation komplett ausser Kontrolle gerät und die psychischen Schutzmechanismen nicht mehr greifen, setzt sich dieses Ereignis als Traumatisierung fest. Folglich wird unser angeborenes Stressumgangssystem überfordert.
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Das Trauma ist neben der seelischen Erschütterung als neurologische Reaktion erklärbar.
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​Im Moment der Entstehung eines Traumas ist unser Gehirn nicht mehr in der Lage Schutzgerecht zu reagieren, und hinterlässt ein sogenanntes posttraumatisches Belastungssyndrom. Da unser Gehirn mit der Reizüberflutung nicht in die angemessene Verarbeitung gehen kann. Aus diesem Grund wird die Erfahrung nicht wie gewohnt in unserem «normalen» Erlebnisschatz eingeordnet bzw. integriert. Da unser Organismus in diesem Moment auf einem erhöhtem Stressniveau «stecken» bleibt, kommt es nach solchen Erlebnissen zu bestimmten körperlichen und psychisch-emotionalen Reaktionen. Daraus entwickeln sich typische Folgebeschwerden.
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​Welche Spuren hinterlässt ein Trauma
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​Solche Erfahrungen hinterlassen ihre Spuren. Es spielt keine Rolle, wie stark die Belastbarkeit der betreffenden Person ist. In einer Krisensituation dieses extremen Ausmasses haben wir schlicht keine Kontrolle mehr über unser Handeln.
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Nicht jeder Mensch reagiert auf die gleiche Situation mit derselben Reaktion. Was für den einen zutiefst erschütternd ist, ist für jemand Anderen nicht so schockierend. Es ist immer individuell, und Betroffene sollten sich nicht in Vergleich setzen.
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Wenn man in ein solches Stresserlebnis gerät, ist dies kein Zeichen von Schwäche. Vielmehr ist es ein Zeichen dafür, dass das Gehirn bemüht ist, eine Lösung zu finden, um das Erlebte zu verarbeiten. Es ist eine vollkommen normale Reaktion auf eine tiefgreifende, belastende Erfahrung.
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​Auch die sogenannte Schockstarre, oder wie man es oft von Tieren kennt, das «tot stellen», ist eine Reaktion des Gehirns. Dabei kommt es in diesem Moment zu einer Art Abspaltung der Sinneswahrnehmung. Durch diese Abspaltung der Sinne kann unser Gehirn nicht wie üblich ein Erlebnis mit – Anfang, Mittelteil und Ende zusammenfassen und abspeichern. Diese Fragmente der Erinnerungen werden wie eine zerrissene Filmspule abgelegt, und es entsteht sozusagen ein nicht lückenloser Film.